Der Vertrieb in der Energiewirtschaft hat sich neuen Bedingungen anzupassen: Die Ansprüche aus dem privaten Alltag der Kunden mit Netflix, Amazon & Co. haben sich längst auf die Anforderungen an Dienstleister in anderen Bereichen übertragen. Bei Serviceleistungen aller Art werden digitale und kundenfreundliche Systeme vorausgesetzt. Produkte sollen online auf allen Geräten konfigurier- und bestellbar sein. Um das leisten zu können, muss ein sowohl unkomplizierter als auch agiler Onlinevertrieb her.
Den Weg dorthin haben die Stadtwerke Langenfeld innerhalb weniger Wochen mit epilot umgesetzt: Der Elektromobilitäts-Bereich auf der Webseite wies hohe Besucherzahlen auf, allerdings wurden weniger Anfragen generiert. Der Launch der Wallbox-Klickstrecke von epilot führte nachweislich zu Erfolgen: 80 Leads in drei Monaten wurden generiert. Darüber hinaus wurden die Begeisterung und Offenheit der Mitarbeiter der Stadtwerke Langenfeld gegenüber neuen Strukturen gesteigert, sodass zukünftig weitere Produkte, wie zum Beispiel Photovoltaik, über epilot angeboten werden sollen.
Was war die Ausgangssituation?
Die etablierte Lösung im Vertriebsprozess war die Bearbeitung von Daten und Anfragen über Excel-Tabellen. Diese händischen Eingaben waren nicht nur langsam, sondern auch anfälliger für Fehler. Die Arbeitsweise war nicht mehr zeitgemäß und lief Gefahr, langfristig nicht mehr den Bedürfnissen der Kunden im Verkaufsprozess gerecht werden zu können. Mit Blick auf eine datengetriebene, digitale Strategie entschieden die Stadtwerke Langenfeld sich für eine Digitalisierung der Vertriebsprozesse.
Nachdem man im Bereich der E‑Mobilität gemeinsam mit der Stadt auf den Ladeinfrastruktur-Ausbau abzielte und acht öffentliche Ladestationen installiert wurden, bieten die Stadtwerke seit Sommer 2021 auch gewerbliche wie private Ladepunkte an. Um die steigende Kundennachfrage zufriedenstellend bedienen zu können, entschloss man sich in diesem Bereich umfassend das Kundenerlebnis sowie den Service zu verbessern und eine digitale Kundenbindung zu schaffen. Eine Wallbox online kaufen, so einfach wie ein paar Schuhe – das ist das Ziel der Stadtwerke Langenfeld.
Was wurde mit epilot umgesetzt?
Mit epilot wurde eine Klickstrecke für den E‑Mobilitätsbereich auf der Webseite integriert. Bei Interesse an einer Wallbox/Ladesäule geht die Anfrage nun direkt in die epilot Plattform ein und wird anschließend verarbeitet.
Wesentlich für den Erfolg und für den Alles-aus-einer-Hand-Gedanken war eine effiziente Partnereinbindung: Konkret bedeutete das für die Stadtwerke, die Kooperation mit ausgewählten ortsansässigen Elektrofachbetrieben zu digitalisieren.
Das Besondere: Der Kunde erhält die Möglichkeit, vor der Bestellung der Wallbox einen Pre-Check durchführen zu lassen. Gegen eine Gebühr wird geprüft, ob der Netzanschluss verfügbar und ausreichend ist. Wird der Vertrag abgeschlossen und die Wallbox installiert, bekommt der Kunde den Betrag zurückerstattet. Beim Pre-Check werden alle relevanten elektrischen und räumlichen Gegebenheiten über die epilot Anfragestrecke auf der unternehmenseigenen Webseite erhoben, als strukturierte Datensätze in die Plattform eingespeist und geprüft. Auch die Kommunikation mit den ausführenden Installateuren läuft über das epilot Partnerportal.
Die Stadtwerke kümmern sich um Anschaffung, Installation, Inbetriebnahme und den Stromzugang der Wallbox. Mit dem verwendeten Öko-Strom aus 100 Prozent nachhaltigen Energiequellen kann zusätzlich zur Wallbox ein umweltfreundlicher und preisgünstiger Tarif angeboten werden.
Fazit
Der Launch der neuen Klickstrecke hat eine zusätzliche Nachfrage bei den Stadtwerken ausgelöst – die Conversion-Rate stieg deutlich. Dank digitalisierter Prozesse kann die höhere Anzahl an Anfragen effizient bedient werden. Durch die schnelle Reaktion auf Anfragen steigt auch die Servicequalität. Leadeingang und ‑qualifizierung sind nun transparent, der Vertrieb automatisiert und skalierbar. Alle Prozesse greifen funktional ineinander über. Denn eine holistische System-Architektur mit allen verbauten Standardprozessen vermeidet unnötige Prozessschleifen. Insgesamt können die Stadtwerke Langenfeld nun datengetriebener agieren und Daten dynamisch steuern. Alle relevanten Informationen, wie Anfragezahlen, sind den Vertriebsmitarbeitern zugänglich, um agil auf den Markt zu reagieren und den Kunden die richtigen Angebote oder auch Produktbündelungen unterbreiten zu können. Auch Cross- und Upselling-Potenzial kann dadurch gezielt genutzt werden.
Die neue Software-as-a-Service steigert zusätzlich die Digitalkompetenz der Stadtwerke Langenfeld – ohne die Mitarbeiter zu überlasten. Geht man weg von einzelnen geschlossenen Systemen und Insellösungen, ist der Grundstein für eine digitale Zukunft gelegt.