Die Stadtwerke Langenfeld müssen ihre Preise für die Versorgung mit Gas und Strom ab dem 01. Januar 2023 erhöhen. Grund hierfür sind die unkalkulierbaren Geschehnisse am Energiemarkt und die daraus resultierenden Preisänderungen in der Beschaffung, die sich auf die langfristige Beschaffungsstrategie der Stadtwerke auswirken.
Die daraus entstehenden Mehrkosten müssen die Stadtwerke nun anteilig an ihre Kundschaft weitergeben.
Weitere Informationen zum Gaspreis
Aufgrund einer Beschaffungsstrategie in Tranchen sowie den langfristigen Bezugsverträgen für Erdgas, konnten die Stadtwerke Langenfeld ihren KundInnen bisher noch verhältnismäßig günstige Tarife anbieten.
Um die Größenordnung der aktuellen Preisentwicklung zu verdeutlichen: Innerhalb eines Jahres haben sich die Preise für die Erdgasbeschaffung mehr als verfünffacht. Solch eine erhebliche Preissteigerung an den Märkten für Strom und Gas, die die Stadtwerke nicht kompensieren können, gab es bisher noch nie.
Das ändert sich konkret in der Gasversorgung ab 1. Januar 2023
Während der Grundpreis in allen Verbrauchsmengen gemäß der zum 01.01.2023 vollzogenen Preisanpassung stabil bleibt, steigt der Arbeitspreis beispielsweise bei einer Jahresverbrauchsmenge zwischen 4.001 und 50.000 KWh in der Grundversorgung auf 17,96 Cent je Kilowattstunde. Für einen 75qm Haushalt in der Grundversorgung mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 12.000 Kilowattstunden bedeutet die geänderte Preisstruktur eine monatliche Mehrbelastung von rund 75 Euro. Hierbei sind die staatlichen Entlastungspakete noch nicht berücksichtigt.
Der “swL-Öko-Erdgas Tarif” wird analog zur Grundversorgung um einen ähnlichen Umfang erhöht. So sichern die Stadtwerke Langenfeld eine faire Verteilung der hohen Beschaffungskosten.
Weitere Informationen zum Strompreis
Auch im Strom konnten die Stadtwerke Langenfeld die steigenden Beschaffungskosten der Märkte aufgrund einer langfristigen Einkaufsstrategie bis jetzt für KundInnen auffangen. Doch auch in der Strombeschaffung stiegen die Preise in zuvor unbekannte Höhen.
So lag der Börsenpreis im September 2022 für Strom etwa fünfmal so hoch wie im Jahr zuvor. Wie die Mehrzahl der Anbieter in Deutschland, müssen daher auch die Stadtwerke Langenfeld den Strompreis zum 1. Januar 2023 erhöhen.
Das ändert sich konkret in der Stromversorgung ab 1. Januar 2023
Der Arbeitspreis ändert sich zum 01.01.2023 von 48,44 Cent auf 59,88 Cent pro Kilowattstunde. Der Grundpreis hingegen bleibt stabil. Bei einem Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh führt dies zu einer monatlichen Mehrbelastung in Höhe von rund 34 Euro. Auch hierbei sind die staatlichen Entlastungspakete noch nicht berücksichtigt.
Preis für privates Laden steigt ebenfalls aufgrund höherer Beschaffungskosten
Aufgrund der steigenden Preise in der Beschaffung für Strom sind die Stadtwerke Langenfeld gezwungen, die Preise für öffentliches Laden entsprechend der gestiegenen Beschaffungskosten anzupassen. Zur Vereinfachung des Ladevorgangs führen die Stadtwerke Langenfeld sowohl für das Laden mit Ladekarte als auch für Ad-hoc-Laden per App eine Startgebühr von 75 Cent an. Im Gegenzug dafür entfällt die monatliche Grundgebühr von vier Euro für Ladekarten-BesitzerInnen. Zudem erhöhen die Stadtwerke für ihre KundInnen die Preise für öffentliches Laden von 36 Cent pro kWh auf 62 Cent pro kWh im Stadtgebiet Langenfeld. Personen, die Ad-hoc per App laden und somit nicht KundInnen der Stadtwerke sind, zahlen ab dem 01.01.2023 72 Cent statt 39 Cent pro kWh.
Der Minutenpreis nach Ablauf der vorgeschriebenen Parkdauer bleibt mit 10 Cent die Minute gleich.
Alle genannten Preise sind Bruttopreise – also inkl. der derzeit gültigen Steuern und Abgaben. Eine Preisübersicht inkl. Abgaben und Steuern ist unter www.stw-langenfeld.de einsehbar.
Politische Regulierungen und Einsparungen mindern Preise für Energieversorgung
Aufgrund politischer Eingriffe der Bundesrepublik, wie dem Entfall der staatlichen EEG-Umlage oder der Gewährung des Energiegeldes, fallen die Zusatzkosten für die KundInnen in diesem Jahr geringer aus als befürchtet. Im Vergleich zum Jahr 2021 sinken die jährlichen Gesamtkosten für Strom für einen Langenfelder Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh in Höhe von 1120 Euro für das Jahr 2022 sogar um rund 190 Euro auf 929 Euro. Für das Jahr 2023 würden sich bei einer Energieeinsparung von 20% sowie Einführung der Strompreisbremse die Gesamtkosten auf 1.271 Euro erhöhen. Dies würde eine monatliche Mehrbelastung von rund 13 Euro zum Jahr 2021 bedeuten.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich für die Versorgung mit Erdgas ab. In der Gasversorgung erhöhen sich die Preise nach Entfall des Dezemberabschlags sowie dem Erhalt des Energiegeldes nur leicht. Im Vergleich zum Jahr 2021 steigen die Gesamtkosten für Gas im Jahr 2022 für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 17.000 kWh um rund 240 Euro auf 1.504 Euro pro Jahr. Dieses bedeutet eine monatliche Mehrbelastung von 20 Euro. Für das Jahr 2023 würden sich bei einer Energieeinsparung von 20% sowie Einführung der Gaspreisebremse die Gesamtkosten auf 1.849 Euro erhöhen. Dies wiederum würde eine monatliche Mehrbelastung von rund 49 Euro zum Jahr 2021 bedeuten.
Entscheidend für die glimpflich ausfallenden Preissteigerungen für das Jahr 2023 sind hier die Energieeinsparungen von 20%. Daher appellieren die Stadtwerke Langenfeld nochmals an alle BürgerInnen, weiterhin Energie einzusparen.
Eines ist sicher
Sobald Klarheit über die Ausgestaltung der Gaspreis- sowie Strompreisbremse herrscht und der erforderliche rechtliche Rahmen geschaffen wurde, informieren die Stadtwerke Langenfeld ihre KundInnen ausführlich und werden selbstverständlich alle preissenkenden Maßnahmen des Abwehrschirms zügig umsetzen.
Die MitarbeiterInnen im Kundenservice stehen gerne für persönliche Beratungsgespräche in den Zeiten Mo, Di, Fr von 9:00 – 16:00 Uhr, sowie Do von 9:00 bis 18:00 Uhr im Kunden-zentrum KunZe zur Verfügung. Zusätzlich können KundInnen das KunZe mittwochs von 9:00 bis 16:00 Uhr telefonisch unter 02173/979 500 und per E‑Mail unter service@stw-langenfeld.de erreichen. Für abgestimmte Termine ist das KunZe mittwochs ebenfalls geöffnet.